ProSiebenSat.1-Aktionäre ebnen Weg für Ausstieg von Permira und KKR

Die Aktionäre von ProSiebenSat.1 haben auf der Hauptversammlung am 23. Juli mit großer Mehrheit der von langer Hand geplanten Umwandlung der stimmrechtslosen Vorzugsaktien in stimmberechtigte Stammaktien zugestimmt, wie der Medienkonzern mitteilte. Damit ist der Weg frei für den Ausstieg der Finanzinvestoren Permira und KKR, deren Aktien mit der Umwandlung zugleich zum Börsenhandel zugelassen werden.

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ProSiebenSat.1-Aktionäre ebnen Weg für Ausstieg von Permira und KKR

Die Finanzinvestoren, die das TV-Unternehmen mehrheitlich kontrolliert haben, geben dadurch ihre Stimmrechtsmehrheit bei ProSiebenSat.1 ab. Gleichzeitig haben sie nun die Möglichkeit, ihre Aktien Schritt für Schritt über die Börse zu veräußern. Dies haben die Investoren auch angekündigt. Wie der Nachrichtensender ntv meldet, hatten KKR und Permira einen Blockverkauf der ProSieben-Anteile an einen strategischen Käufer für nicht möglich gehalten, da ProSieben an der Börse schlicht zu teuer geworden worden sei. Ein potentieller Käufer der Papiere von KKR und Permira hätte schließlich auch den übrigen Anteilseignern ein Übernahmeangebot vorlegen müssen. ProSieben werde inzwischen mit über sieben Milliarden Euro bewertet. Eine solche Summe wäre für andere Medienunternehmen kaum aufzubringen.

Der Kurs der ProSiebenSat.1-Aktie und damit auch die Marktkapitalisierung haben sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Bislang hielten KKR und Permira über die Holdinggesellschaft Lavena 88 Prozent der Stammaktien von ProSiebenSAT.1 und über diesen Anteil 44 Prozent des Grundkapitals. Die restlichen 12 Prozent Stammaktien und damit 6 Prozent des Grundkapitals ist im Besitz der Telegraf Media Group. Die Vorzugsaktien, die 50 Prozent des Grundkapitals ausmachen, sind komplett im Streubesitz. Vorzugsaktien werden nun eins zu eins in Stammaktien umgewandelt. (7/13)