Qvest und VRT bauen Medienhaus der Zukunft

Qvest Media hat den Wettbewerb um ein wegweisendes Consulting- und Systemintegrations-Projekt gewonnen. Das Unternehmen geht mit dem flämischen, öffentlich-rechtlichen Sender VRT mit Sitz in Brüssel eine enge Partnerschaft ein, aus der nach erfolgter Systemintegration eines der fortschrittlichsten Medienhäuser hervorgehen soll.

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Qvest und VRT bauen Medienhaus der Zukunft

Im Rahmen der langfristig angelegten Partnerschaft wollen Qvest Media und VRT innovative Rahmenbedingungen in den Bereichen Business, Organisation und Technologie schaffen. Ein Kernziel ist es, durch die einfache Einbindung neuer Workflows die mehr als 2.100 VRT-Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, flexibel auf veränderte Marktbedingungen reagieren zu können. Schnell und effizient sollen sich so kreative Inhalte für Kanäle wie Radio, TV, Online und Social Media entwickeln und produzieren lassen. 

Für all dies sind grundlegende Veränderungen im technischen Design erforderlich. Daher begleitet ein integriertes Change Management sämtliche Projektphasen und bindet die Mitarbeiter von Anfang an mit ein, die somit wichtiger Bestandteil des Innovationsprojekts sind. Nach Abschluss und dem Umzug in ein neues 55.000 Quadratmeter fassendes Sende- und Produktionszentrum, wird VRT 2022 mit einem umfangreichen Online-Angebot als maßgeblichem Wachstumstreiber sowie vier TV- und fünf Radiosendern on air gehen.

Während der Consulting- und Designphase spielt die technische Ausstattung der Infrastruktur noch eine untergeordnete Rolle. Daniel Url, Managing Director bei Qvest Media, erklärt dazu: „Die Art und Weise wie wir Medieninhalte mit neuer und innovativer Technologie konsumieren, verändert sich kontinuierlich und in immer schneller werdenden Zyklen. Früher erneuerten Medienanbieter Teilbereiche alle acht bis zehn Jahre, heute gibt es keine festen Zyklen mehr. Medienhäuser müssen sich zu jeder Zeit, schnell und einfach an neue Produktionsanforderungen anpassen können. Der Schlüssel zu einer agilen Produktions- und Distributionsarchitektur liegt in der Kombination einer mitarbeiterzentrierten Unternehmensorganisation mit einer flexiblen technischen Infrastruktur. Letztere unterstützt die Mitarbeiter dabei, innovativ zu sein, ist aber nicht der Haupttreiber für Innovationen.“

Um dies zu erreichen, wollen VRT und Qvest Media optimale Rahmenbedingungen, von der Raumgestaltung bis zum Design der technischen und operativen Workflows schaffen. Unterstützt werden sollen die Mitarbeiter durch eine hochflexible technische Infrastruktur. Sie soll maximalen Freiraum bieten, um intuitiv neue Produktionsanforderungen, auch ohne technisches Spezialwissen, realisieren zu können. Ein Beispiel hierfür ist eine Lösung, die VRT unter dem Begriff „Total Touchpoint Control“ zusammenfasst. Dies ebnet den Redakteuren den Weg für crossmediales Storytelling und ermöglicht dem Publikum, eine Sendung auf verschiedensten Kanälen mitzuverfolgen. Das Besondere hierbei ist der hohe Grad, mit dem VRT seine Medienangebote auf die Endgeräte und die Erwartungen der Zuschauer und -hörer zuschneiden wird, um unter anderem die Interaktion mit dem Publikum anzuregen.  

Auch in anderen Bereichen spielen die sich verändernden Produktionsanforderungen eine wichtige Rolle. Teil des Projekts wird es sein, ein Service Operation Center zu designen, welches die Technik und operativen Prozesse des gesamten Medienhauses steuert und überwacht sowie den Support von Media- bis Office-IT gewährleistet. Ein zentrales Ressourcenmanagement wird die Organisation sämtlicher Produktionsressourcen sicherstellen. Die starre Zuordnung von Equipment wird dadurch aufgelöst zugunsten einer effizienten Nutzung der Infrastruktur und Media Assets.

Ebenfalls neue Wege gehen VRT und Qvest Media bei der Ausarbeitung der innovationsfördernden Maßnahmen durch eine besondere Methodik mit „Embedded-Team“-Ansatz. VRT und Qvest Media teilen sich sämtliche projektrelevanten Ressourcen, von den Mitarbeitern bis zu den Tools. Qvest Media übernimmt hierbei das High- und Detailed-Level-Design, installiert nach Abschluss der mehrjährigen Beratungsphase die technische Infrastruktur und migriert Bestandsysteme in die neue Systemarchitektur. Der Projektvertrag beinhaltet außerdem ein umfangreiches Mitarbeiterschulungsprogramm, Unterstützung der On-Air-Phase und den langfristigen Support. (9/18)

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