Harmonic startet innovative Playout-Plattform

Harmonic plant zur NAB 2012 die Einführung eines strategisch wichtigen Produktes mit der Bezeichnung „Channel Port“. Erste Informationen zu der integrierten Playout-Plattform mit Funktionalitäten wie Channel-Branding, Grafik und Master Controll Switching werden heute, am 28. Februar, bekannt gegeben.

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Harmonic startet innovative Playout-Plattform

Omneon-Mitbegründer und Ex-Präsident Larry Kaplan höchstpersönlich war in den letzten Wochen auf großer Tour, um die Werbetrommel für die neue Lösung zu rühren, an deren Entwicklung Omneon bereits lange vor der Übernahme durch Harmonic gearbeitet hat. Das Produkt war Insidern seinerzeit unter dem Code-Name ICT (Integrated Channel Playout) bekannt. Kaplan wurde Ende Dezember 2011 von Harmonic-Präsident und CEO Patrick Hershman reaktiviert und zum Chef einer „Channel Port“-Task Force ernannt, die das neue Produkt weltweit bei Kunden präsentiert und diskutiert.

„Die Marktpositionierung von Channel-Port hat für Harmonic strategisch die gleiche Bedeutung wie die von Mediagrid 2007 für Omneon. Das ist also eine ganz besondere Sache für uns“, betont Kaplan.

Channel Port ist eine Playout-Plattform mit integrierten Channel Branding- und Grafik-Funktionalitäten der neuesten Generation. Laut Kaplan ist sie deutlich leistungsstärker als alle anderen auf dem Markt vorhandenen Systeme wie das 2006 von Omnibus eingeführte iXT (gehört seit 2011 zu Miranda) oder ICE von Snell. Alle Funktionalitäten, die man theoretisch mit einem Channel-Playout verbindet sollen sich in der neuen Plattform rein softwarebasiert integrieren lassen. „Die Grundlage des Systems ist eine Integrationsplattform. Niemand sonst hat so etwas. Entwicklungsansatz von Channel Port geht deutlich über alles hinaus, was bislang üblich war“, betont Kaplan. Die Plattform stehe zudem für die Integration der Systeme von Omneon und Harmonic, so wie sie ursprünglich auch bei der Omneon-Übernahme durch Harmonic angedacht war.

Auf der NAB 2012 wird die erste Channel Port-Version zu sehen sein mit Channel Branding- und Master Controll Switching-Funktionalität. Bis zur IBC2 2012 soll sie mit digitalen Video-Effekt- bieten und Grafik-Möglichkeiten weiter ausgebaut und danach sukzessive mit weiteren Funktionalitäten versehen werden. „Es werden zum Beispiel auch Streaming-Outputs basierend auf Harmonic-Technologie geben“, verspricht Kaplan.

Channel Port ist ein 1RU-hohes nur ½ RU-breites Modul und kann zwei unabhängige gebrandete Kanäle unterstützen, beziehungsweise zwei Module nebeneinander können vier Kanäle unterstützen. „Das heißt in der Kompaktheit und im Stromverbrauch sind wir deutlich besser als die Konkurrenz“, betont der Ex-Omneon-Chef. Ein weiterer Vorteil sei, Channel Port mit allen auf dem Markt verfügbaren Automationssystemen zusammen spiele, egal ob von Harris, Omnibus oder ProBel. Innovativ sei ferner die Grafik-Lösung des Systems mit einer besonderen Grafik-Rendering-Engine auf Basis von Adobe Flash Pro zu Generierung von Grafik-Templates. Diese lassen sich dann problemlos in anderen Grafiksystemen zum Beispiel von VIZRT, Chyron oder Adobe weiterverarbeiten. „Jeder kann also das Grafik-Tool benutzen, das er bevorzugt“, meint Kaplan. „Unsere Render Engine ist dabei etwas ganz besonderes, weil es uns zusammen mit Adobe gelungen ist, sie so zu bauen, dass sie die für die Broadcast-Branche so wichtige bildgenaue Bearbeitung gewährleistet.“

In der April-Ausgabe berichtet MEDIEN BULLETIN ausführlich über das Thema Channel Port. (2/12)

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