IBM Watson verschafft Einblicke in Videoinhalte

Auf der NAB 2017 hat IBM einen neuen kognitiven Watson Service für die cloudbasierte Videoanalyse vorgestellt. Über die Cloud sollen zukünftig Unternehmen der Medien- und Unterhaltungsbranche unstrukturierte Videoinhalte erfassen und auswerten können.

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IBM Watson verschafft Einblicke in Videoinhalte

Indem Watson den semantischen Kontext eines Videos versteht, lassen sich Bewegtbilder in logische Szenen unterteilen. Dank der künstlichen Intelligenz analysieren beispielsweise Unternehmen Live-Kommentare zu Sport- oder Musikevents, um noch während der Veranstaltung mit passender Werbung oder individuellen Angeboten zu reagieren. Vor allem Medienunternehmen sollen von dem Service profitieren, wenn sie ihre Videoinhalte über die Cloud auf Smartphones oder Tablets liefern. Ziel ist es, unstrukturierte Daten nicht nur zu erfassen und abzuspeichern, sondern diese auch zu verstehen und mittels intelligenter Watson Technologie in einen neuen Kontext zu stellen.

Der cloudbasierte IBM Content Enrichment Service, der für 2017 geplant ist, ermöglicht eine fundierte Auswertung von Video- und Metadaten. Diese können aus Stichworten, Bildern oder Audiodaten bestehen oder auch den emotionalen Kontext eines Videos erfassen. Für den IBM Cloud-Service werden mehrere Watson-APIs verwendet, darunter Tone Analyzer, Personality Insights, Natural Language Understanding oder Visual Recognition. Darüber hinaus kommen auch Watson Technologien zum Einsatz, die Videos in logische Szenen unterteilen, indem sie den semantischen Kontext eines Videos verstehen.

Medienunternehmen oder Werbeagenturen können das Wissen nutzen, um daraus fundierte Entscheidungen zu treffen, wie sie Videoinhalten erstellen und nutzen. Zum Beispiel lassen sich aus Aufnahmen von Bundesligaspielen in kürzester Zeit die zentralen und spannendsten Szenen zusammenstellen. Gerade beim Schlussspurt der Liga, wo es um Meisterschaft, Europacup oder Abstieg geht, kann das Programm individuell auf die Fans zugeschnitten werden. Der Cloud-Service lässt sich so nutzen, dass gezielte Angebote und Werbung in die Berichterstattung eingebaut werden. Unternehmen oder Vereine können so den Fans in Echtzeit persönliche Trikots oder Accessoires anbieten, die sich auf den jüngsten Sieg, den Aufstieg oder die gewonnene Meisterschaft beziehen.

Der Cloud-Service zur Videoanalyse basiert auf bisherigen IBM Projekten, bei denen Watson und andere kognitive Technologien genutzt wurden. So hat IBM Research im vergangenen Jahr Watson APIs verwendet, um einen „Cognitive Movie Trailer“ zu programmieren: Das kognitive System lernte aus früheren Filmtrailern und Zuschauerreaktionen, welche Szenen und Ausschnitte eines bisher nicht veröffentlichten Films besonders interessant und spannend sind.

Ebenfalls im vergangenen Jahr arbeitete IBM mit den Veranstaltern der US-Open zusammen, um spontane Kommentare von Tennisfans in verständliche Texte zu übersetzen. Für dieses Projekt lernte Watson vor dem Turnier die typische Tennis-Terminologie und wurde mit Informationen zu Spielern und vorherigen Turnieren gefüttert.

„Schon bald können Medienunternehmen in der Cloud mit kognitiven Watson Technologien unterschiedliche Videos erfassen und analysieren, um sie in einzelne Szenen zu unterteilen und deren Inhalte zu verstehen“, sagt Dominic Schulz,Vice President IBM Cloud Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Dieses Wissen lässt sich in Echtzeit mit Stimmungen aus der Social-Media-Welt verknüpfen, um beispielsweise bei Live-Veranstaltungen auf Kommentare zu reagieren oder individuelle Angebote zu erstellen.“ (5/17)

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