BR baut Digital Radio-Angebot weiter aus

Der Bayerische Rundfunk (BR) erweitert zum 1. März sein Digital Radio-Angebot und läutet den Wechsel zum effizientere digitalen Übertragungsverfahren DAB+ ein. Erst im Dezember hat der BR sein neues eigenes Sendernetz für „Digital Radio" im Kanal 
11 D weiter ausgebaut.

2
BR baut Digital Radio-Angebot weiter aus

Im Versorgungsbereich der Sender München, Wendelstein, Nürnberg, Dillberg, Würzburg und Regensburg sind daher nun alle zehn BR-Hörfunkprogramme digital über Antenne zu empfangen. Die sechs Sender versorgen rund 7,1 Millionen Einwohner (57 % der Einwohner Bayerns) bezogen auf den Mobilempfang im Auto oder mit portablen Geräten im Freien. In Gebäuden erreichen die Signale 4,6 Millionen Einwohner (37 % der Einwohner Bayerns) für den „Digital Radio” – Empfang mit Stab- oder Wurfantennen.

Zum 1. März wird das Programmangebot nun in diesem Kanal um Regionales erweitert und
Bayern 1 für Mainfranken, Niederbayern- und Oberpfalz sowie Schwaben aufgeschaltet.

Parallel dazu beginnt der BR seine „Digital Radio”-Programme von DAB schrittweise auf den weiterentwickelten und effizienteren Standard DAB+ umzustellen: den Anfang machen Bayern 1 / Mittel- und Oberfranken und die neu hinzukommenden Regionalvarianten. Sie sind mit einem DAB+ tauglichen Digitalradio auf Kanal 11 D empfangbar. Alle übrigen Wellen, darunter auch Bayern 1 / Oberbayern werden übergangsweise noch im DAB-Standard verbreitet und sind vorerst noch mit einem älteren DAB-Radio zu empfangen.

Da neue Senderstandorte im Regierungsbezirk Schwaben frühestens Ende 2011 auf Kanal 11 D in Betrieb gehen werden, ist speziell das schwäbische Regionalprogramm erst in den Randbereichen Schwabens zu empfangen. Alle schwäbischen Hörerinnen und Hörer, die sich im Versorgungsbereich der sechs genannten Senderstandorte aufhalten, können es ebenso wie alle anderen versorgten Einwohner aber bereits jetzt empfangen.

Die übrigen BR-Programme, darunter Bayern plus, on3-radio, BR-Klassik und B5 plus werden vorerst weiterhin auf Kanal 12 D gesendet.

Hintergrund Sendernetze und Migrationsstrategie

Zurzeit werden BR-Programme noch über zwei verschiedene digitale Sendernetze auf den Kanälen 11 D und 12 D verbreitet. Beide versorgen unterschiedlich große Gebiete: Der seit über zehn Jahren bestehende Kanal 12 D ist nahezu in ganz Bayern empfangbar, dagegen befindet sich Kanal 11 D noch im Aufbau und erreicht erst einen Teil der Bevölkerung.

Der BR baut im Kanal 11 D sein eigenes digitales Sendernetz auf, das kontinuierlich auf ganz Bayern ausgedehnt wird. Der Vorteil ist, dass dem BR auf diesem Kanal sämtliche Programmplätze selber zur Verfügung stehen und das Angebot entsprechend erweitert werden kann.
Im Gegenzug werden die jetzt noch über Kanal 12 D verbreiteten BR-Programme nach und nach auf den neuen BR-Kanal wechseln. Die dort frei werdenden Kapazitäten stehen dann künftig anderen Interessenten für private Digital Radio – Programme zur Verfügung. Die Hörfunkprogramme werden großteils noch im herkömmlichen DAB-Standard gesendet, aber schrittweise alle in den neuen effizienteren Standard DAB+ wechseln.

Grünes Licht für das „Radio der Zukunft”

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat am 23. Februar 2011 die beantragten Mittel für das Projekt “Digitaler Hörfunk” freigegeben.
Nachdem sich künftig auch private Rundfunkanbieter an der deutschlandweiten Programmverbreitung von „Digital Radio” im weiterentwickelten Standard DAB+ beteiligen werden, sei eine hinreichende Erfolgsaussicht für die Einführung des „Radios der Zukunft” gegeben. Die im 16. KEF-Bericht bereitgestellten Mittel können entsprechend eingesetzt werden (ARD-Anstalten 23,75 Mio. Euro, Deutschlandradioradio 12 Mio. Euro).
(2/11)