Die Zahlen basieren auf dem aktuellen „Satelliten Monitor“ zur Jahresmitte 2011, den das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag von SES ASTRA in Kooperation mit den Landesmedienanstalten durchgeführt hat. Für die Untersuchung wurden von Mai bis Juni 2011 deutschlandweit 8.000 Interviews geführt. Die Zahlen wurden am 6. September in Berlin präsentiert.
Der Satellit bleibt demnach der Digitalisierungsmotor in Deutschland. Inzwischen 14,5 Millionen Haushalte nutzen DVB-S, digitales Fernsehen über Satellit. Damit liegt der Digitalisierungsgrad bei 85 Prozent. Mehr digitale Haushalte verzeichnet auch das Kabel, das mit einer Digitalisierungsquote von 43 Prozent allerdings immer noch eine deutliche Mehrheit analoger Nutzer aufweist (10,1 Millionen Haushalte).
Dagegen empfangen nur noch 2,5 Millionen Satelliten-Haushalte ihr Programm analog. Die Zahl ist damit um 400.000 innerhalb der ersten sechs Monate 2011 gesunken. Die betroffenen Haushalte haben nur noch knapp acht Monate Zeit, auf digitalen Satellitenempfang umzustellen. Am 30. April 2012 wird das analoge Satellitenfernsehen in Deutschland endgültig abgeschaltet.
TV-Trend Nummer eins bleibt hochauflösendes Fernsehen im HDTV-Standard. 4,5 Millionen Satelliten-Haushalte in Deutschland schauen inzwischen Programme in HD-Qualität. Das ist fast ein Drittel aller digitalen Sat-Haushalte. Auch der Anteil der HD-Receiver an allen digitalen Sat-Receivern ist laut Analyse der GfK weiter gestiegen. Im ersten Halbjahr 2011 lag der HD-Anteil bei 61 Prozent, im Vorjahreszeitraum waren es noch 55 Prozent. In absoluten Zahlen stieg die Zahl der verkauften HD-Geräte von 863.000 auf 906.000 Geräte. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr in Deutschland 1,531 Millionen digitale Sat-Receiver verkauft. Das entspricht in etwa dem Niveau des Vorjahreszeitraums (1,596 Mio.), obwohl 2010 sportliche Großereignisse wie Olympia und die Fußball-WM für Impulse gesorgt haben, die im Fernsehjahr 2011 fehlen. (9/11)
Sat-TV steigert Reichweite
Erstmals empfangen in Deutschland mehr als 17 Millionen TV-Haushalte ihr Fernsehprogramm über Satellit. Im ersten Halbjahr 2011 legte der Satellitendirektempfang um 430.000 auf 17,1 Millionen Haushalte zu. Die Reichweite des Kabelfernsehens sinkt um 260.000 auf 17,9 Millionen Haushalte. Das digitale terrestrische Fernsehen kommt nach einem Minus von 300.000 auf eine Reichweite von 1,7 Millionen Haushalte. IPTV erreicht erstmals die Marke von einer Million Haushalte im Erstempfang.