EVS-Olympia-Engagement 2012

Die Technik des belgischen Herstellers EVS ist bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London wieder an zahlreichen Stellen zu finden – im Internationalen Broadcast Center (IBC), in Ü-Wagen und in den Produktionseinrichtungen vieler TV-Sender vor Ort.

5
EVS-Olympia-Engagement 2012

Für die multilaterale und unilaterale Produktion im IBC, stellte EVS dem Hostbroadcaster der Olympischen Sommerspiele 2012, Olympic Broadcast Services (OBS) wieder den Media-Server zur Verfügung. Zentrale Komponenten dabei sind zwölf XT3-Server, die jeweils mit 48 Input- und 24 Output-Kanälen konfiguriert sind, und ein XStore-SAN mit einer Kapazität von 360 TB. Er kann rund 6.500 Stunden HD-Material mit einer Bandbreite von 30 Gbits speichern. Eingesetzt werden im IBC ferner 50 IPDirector-Systeme zum Loggen, drei zur Ingest-Planung und -Kontrolle und 15 zum Browsen von Material. Für den Materialaustausch im Archiv sind zudem noch 14 XF2 vor Ort. Hauptaufzeichnungsformat bei den Spielen ist Panasonics AVC Intra. Die LowRes-Daten dafür werden mit dem XTAccess von EVS erstellt.

Neben seinem technischen Engagement betreute EVS zudem die Olympic Broadcast Services (OBS) mit einem eigenen Support Team. Insgesamt werden zu jeder Zeit zwei bis vier Leute für Service und Unterstützung im IBC sorgen.

Mit EVS-Technik ausgestattet sind in London auch die meisten Ü-Wägen an den verschiedenen Standorten. Sie arbeiten meist mit XT3-Servern und LSM-Controllern.

Auch zahlreiche große Sender wie ARD, ZDF oder BBC setzen in ihren Londoner Produktionseinrichtungen auf EVS-Technik.

An den verschiedenen Veranstaltungsorten werden rund 300 XTServer eingesetzt, meist zusammen mit LSM- oder IPDirector-Systemen. Auch der EVS IPBrowser zum einfachen Material-Browsen auf Windows Computern kommt zum Einsatz. Journalisten können damit aus der Ferne das Material auf dem Media-Server im IBC sichten, die Schnittbearbeitung und die Erstellung von Playlisten in Angriff nehmen.

Der Londoner Media-Server mit seinen 6.500 Stunden HD-Material-Kapazität ist im Vergleich zu dem in Peking 2008 eingesetzten EVS-System noch mal deutlich aufgerüstet worden. Dort lag die maximale Aufnahmekapazität noch bei rund 4.000 Stunden HD-Material. In Peking wurden noch XT2Plus-Server von EVS eingesetzt, in London nun XT3-Server. Im Unterschied zu Peking sind die EVS-Systeme in London auch stärker mit Avid-Systemen integriert. Der News-Schnitt wird bei dieser Olympiade mit Avids Media Composer gemacht. Auf dem Media-Server eingespieltes Material wird in einer niedrigen (LowRes) und einer hohen Auflösung (HiRes) in das EVS XStore SAN-System und in Avid ISIS-Speicherumgebung gespielt.

Die EVS-Systeme im IBC hat der Hostbroadcaster OBS angemietet. (7/12)

Relevante Unternehmen