ARD und ZDF ziehen positive European Championships Bilanz

Die Übertragung der European Championships war für die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF eine Erfolgsgeschichte. Das ZDF verzeichnete am Finaltag die höchste Sehbeteiligung des Multisport-Events. In der Spitze sahen 6,54 Millionen Sportbegeisterte den Goldlauf der deutschen 4x100m-Frauenstaffel um Gina Lückenkemper.

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ARD und ZDF ziehen positive European Championships Bilanz
Produktionsstraße von ARD und ZDF im TV Compound am Münchner Olympiastadion ©BR/Robert Adams

Im Schnitt waren beim ZDF nach eigenen Angaben 5,12 Millionen (Marktanteil 21,0 Prozent) bei den Entscheidungen im Olympiastadion dabei. Durchschnittlich 2,16 Millionen Zuschauer sahen die ZDF-Live-Übertragungen aus München und von den Schwimm-Europameisterschaften in Rom. Der Marktanteil lag bei 16,9 Prozent (14- bis 49-Jährige: 14,3 Prozent).

ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann: “Die Resonanz auf die European Championships und die Schwimm-EM in Rom haben unsere Erwartungen übertroffen. Wir sind hochzufrieden, dass sich unser Einsatz gelohnt hat und die kleineren Sportarten die große Bühne genutzt haben, um sich einem Millionenpublikum zu präsentieren. Bemerkenswert ist, dass auch jüngere Zuschauer das TV- und Online-Angebot in großer Zahl angenommen haben.”

Zu den publikumsstärksten ZDF-Übertragungen zählte neben den Leichtathletik-Wettbewerben unter anderem auch das Klippenspringen bei der Schwimm-EM in Rom am Freitag, 19. August 2022, mit 3,30 Millionen und einem Marktanteil von 15 Prozent.

Die Event-Livestreams erreichten mit insgesamt 3,48 Millionen Sichtungen doppelt so hohe Sichtungswerte wie bei den European Championships 2018. Die höchste Tagesnutzung war am letzten Wettbewerbstag 21. August 2022 mit 475.000 Sichtungen. Die Abrufvideos erreichen in Summe 2,27 Millionen Sichtungen. Die höchste Nutzung erzielt hierbei “Lückenkemper fliegt über 100 Meter zu Gold” mit 91.000 Sichtungen.

Die ARD meldete im Schnitt 1,97 Mio. Zuschauer bei allen Übertragungen von den European Championships im Ersten. Der Marktanteil lag damit bei 16,5 Prozent. Vor allem die Leichtathletik zog die Zuschauerinnen und Zuschauer an: 4,48 Mio. (19,5 Prozent Marktanteil) schalteten im Schnitt die Live-Sendungen am Abend aus dem Olympiastadion ein, die Spitzenquote wurde am Donnerstag, 18. August mit über 6 Millionen gemessen. Diese Sendung war gleichzeitig die meistgesehene der European Championships: 4,80 Millionen verfolgten die Entscheidungen im Hochsprung Männer, Weitsprung Frauen und im 5000m-Finale der Frauen (Marktanteil 20,1 Prozent). Auch die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer interessierten sich laut ARD überdurchschnittlich für die Übertragungen: Der Marktanteil für alle Übertragungen lag in dieser Zielgruppe bei 13,7 Prozent.

Das Interesse war an allen Sportarten und Wettbewerben grundsätzlich sehr gut: Von Klettern über Turnen bis Beachvolleyball, Radsport oder Tischtennis – im Schnitt lagen die Marktanteile bei allen Sportarten zwischen 12,7 und 19,1 Prozent. Insgesamt konnten mit den Übertragungen von den European Championships 27,1 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht werden, davon waren 7,3 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren alt. Die erfolgreichsten Sendungen neben der Leichtathletik waren bei der ARD u.a. Triathlon am 14. August mit 2,39 Millionen (15,0% MA), Turnen ebenfalls am 14. August mit 2,16 Millionen (17,9% MA) und Kanu am 20. August mit 1,99 Millionen (20,7% MA).

Gemeinschaftsproduktion von ARD und ZDF

ARD und ZDF hatten zwischen dem 11. und 21. August 2022 erneut in enger technischer und produktioneller Zusammenarbeit von den European Championships in München und den Schwimm-Europameisterschaften in Rom berichtet.

ARD-Teamchef Christoph Netzel lobe die gelungene Zusammenarbeit. Er erklärte dazu: „Die Bezeichnung ‘Gemeinschaftsproduktion’  war bei den European Championships einmal mehr Programm: ARD und ZDF haben wieder einmal maximal kooperiert – angefangen beim gemeinsamen Rechte-Erwerb, über die gemeinsame Planung bis hin zur gemeinsamen Umsetzung. Wie zuletzt schon bei den Olympischen Spielen Peking hat der BR als ARD-Federführer mit dem ZDF sehr kostenbewusste Synergien geschaffen – ein Prozedere, das übrigens bei fast allen ARD/ ZDF-Sportproduktionen gelebte Realität ist: Ü-Technik und Produktionspersonal werden nahezu komplett gemeinsam genutzt. Dazu bei den European Championships unter anderem auch die Moderationsplattform, die TV-Regie, die Livestreamregie, die 10 EB-Teams, die Vertonungsplätze, einige Schnittplätze und vieles mehr. Die enge Kooperation zwischen ARD und ZDF zeigt sich auch im Programm, wo Synergien durch Poollösungen bei Livestream-Reportern und MAZ-Redakteuren geschaffen wurden. Fazit: Neben einem informativen, emotionalen Programm in allen Ausspielwegen ist der Aspekt der öffentlich-rechtlichen Kooperation aus Gründen des Kostenbewusstseins und der Wirtschaftlichkeit absolut im Fokus.“

Mebulive, das Magazin für Live-Produktion und Medien-Business, berichtet ausführlich in der neuen Ausgabe (ab 5. September verfügbar) über die Produktion der European Championships von ARD und ZDF.

Bild: Von von ARD und ZDF gemeinsam genutzte Presenter Plattform am Olympiaberg ©BR/Robert Adams