Eine Menge Voodoo

Olympic Sounddesign Die TV-Produktion der Olympischen Spiele 2008 wurde erstmals komplett in High-Definition (HDTV) und 5.1 Surround-Sound realisiert. Für das Sounddesign hatte BOB (Beijing Olympic Broadcasting), der Hostbroadcaster der Spiele, wieder den amerikanischen Audio-Guru Dennis Baxter engagiert. MEDIEN BULLETIN traf ihn in Peking zum Interview und sprach mit ihm über die wachsenden Anforderungen bei der Tonproduktion von großen Sportveranstaltungen.

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Eine Menge Voodoo

Sie sind als Audio-Consultant für das Sounddesign bei der TV-Produktion der Olympischen Spiele 2008 zuständig. Wie sind Sie an diesen Job gekommen?
Ich bin dafür wieder vom Hostbroadcaster-Chef Manolo Romero angeheuert worden, für den ich das Sounddesign ja schon seit den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta mache. Zuvor war ich auch schon bei den Olympischen Spielen 1988 in Korea und 1992 in Barcelona für ein US-Network als Audio-Consultant tätig.

Was hat sich seither im Audio-Bereich verändert?
Grundsätzlich ist die Bedeutung von Audio bei der TV-Produktion von Olympischen Spielen gewachsen. Höhere Anforderungen beim Sounddesign führen auch dazu, dass sich die Zuständigkeit für Audio immer mehr vom Technik- in den Produktionsbereich hinein verlagert. Ich bewege mich heute deshalb mehr auf der kreativen Seite und benötige dafür technischen Support. In Peking habe ich allerdings noch zuviel allein gemacht. Deshalb war ich im vergangenen Jahr 29 Wochen hier vor Ort und in diesem Jahr noch mal 15 Wochen. Und wenn ich nach Hause fahre, kann ich mich im Grunde gleich mit den Audioplänen für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver beschäftigen. Auch da bin ich wieder dabei.

Warum wird Sound immer wichtiger?
Das Fernsehen verliert Zuschauer, wenn es nicht auf die wachsenden Audio-Anforderungen reagiert. Kinder und Jugendliche sind von den Videospielen her schon hervorragenden Sound gewöhnt und langweilen sich im Fernsehen. Viele Sender haben das bereits erkannt. Im TV-Bereich entstehen deshalb auch viele neue Jobs für Audio-Leute. Allerdings ist zu beachten: Die Technologie hat sich zwar rasant entwickelt, nicht aber die Ausbildung. Es existiert eine große Bildungslücke. Als Audioingenieure müssen wir unbedingt dagegensteuern. Die Olympischen Spiele helfen dabei.

Inwieweit?
Die Audio Community weltweit ist ja ziemlich klein. Ich glaube, zwei Drittel der Audio-Experten sind jetzt gerade in Peking. Das ist wie ein Club. Jeder weiß von jedem, was er gerade macht. Ganz im olympischen Geiste unterstützen wir aber auch den Nachwuchs. Olympische Hostbroadcaster kooperieren immer mit den Universitäten vor Ort. Wir haben auch hier wieder innerhalb des BOB ein Ausbildungsprogramm aufgelegt und arbeiten eng mit der Communications University of China und dem Beijing Institute of Technology zusammen. Insgesamt haben wir rund 1.000 Studenten für die Sommerolympiade in Peking angestellt. Die werden ganz ordentlich bezahlt und haben erstmals die Chance, einen richtigen Job im TV-Bereich zu machen.

Gehört zur guten Unterhaltung
Die Olympischen Spiele in Peking markieren die erste durchgehende Surround-Sound-Produktion eines großen Sportevents. Warum setzt man jetzt auf 5.1?

Die Hostbroadcster der olympischen Spiele versuchen ständig, die Standards anzuheben. Wir wollen die Leistungsfähigkeit der TV-Produktion weiter optimieren. Fernsehen war bislang immer sehr bildorientiert, Audio wurde meist von Videoingenieuren mehr nebenher mitgemacht. Das hat sich, wie gesagt, geändert. Wer heute HDTV auf einem Großbildschirm betrachtet, will auch einen guten Sound haben. Der gehört zur guten Unterhaltung einfach dazu.

5.1 steht in der TV-Produktion dennoch erst am Anfang der Entwicklung. Wo liegen die Probleme?
Diskreter Surround-Ton ist zwar einfacher zu produzieren, der Übertragungsprozess ist aber immer noch mit einigen Engpässen verbunden. Außerdem kostet die Surround-Sound-Produktion mehr Geld. Die Infrastruktur mit den Mischpulten muss erweitert werden. Statt zwei sind dann sechs Kanäle nötig. Das bedeutet eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit von Mischern und Kreuzschienen. Die sind mittlerweile alle riesig. Außerdem: In den Ü-Wagen ist es immer enger geworden, weil immer mehr Systeme integriert wurden. Da ist schlicht kein Platz mehr für Audio. Auch das bremst die Entwicklung. Und schließlich ist Audio so komplex geworden, dass es die Video-Jungs kaum mehr verstehen. Sie fürchten sich davor. Auch das ist kontraproduktiv. Audio ist eine Menge Voodoo.

Was bedeutet die Surround-Sound-Produktion kostenseitig?
Die Audio-Kosten einer TV-Produktion machten früher meist nur drei Prozent eines Produktionsbudgets aus. Heute sind es 15 Prozent. Die Bereitschaft, für Sound mehr Geld auszugeben, wächst. Video- und TV-Produzenten haben die Bildqualität mittlerweile so weit wie möglich optimiert. Nun ist eben der Ton dran. Es gibt ja auch immer mehr 16:9-Großbildschirme in den Haushalten und genug interessanten Content dafür. Wenn Sie Mehrwert bieten wollen, ist der Ton die beste Alternative. Sound kann zusätzliches Interesse generieren. Es ist wie bei gutem Wein. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, kommt nichts anderes mehr in Frage. TV ist klar Nachfrage-getrieben. Wenn Zuschauer 5.1 wollen, kann kein Sender sich erlauben, es nicht anzubieten. Auch in Deutschland gibt es bereits hervorragende Beispiele für die Produktion ausgezeichneter Sound-Erlebnisse. Dazu zähle ich insbesondere die Hockenheim-Produktion von RTL. Die haben da einen sensationell guten Sound-Job gemacht. Im Film ist die Entwicklung übrigens seit Jahren auch so. Auch dort wird eine Menge Geld für Soundfiles ausgegeben. Man braucht dafür überall gute Mischer, eine Menge Mikrofone und Sampler.
Auch Sampler?
Natürlich. Manche meiner amerikanischen Kollegen sagen zwar, mit Samplern würden die Zuhörer betrogen. Ich aber meine, alles ist erlaubt, was einer besseren Show dient. Für mich ist Sport vor allem Entertainment. Mein Job ist doch, die Leute zu unterhalten. Viele sehen das nicht so. Sie haben eine puristische Einstellung dazu, was die Tonwiedergabe angeht. Ich nicht. Um etwas Interessantes zu kreieren, setze ich alles ein.

Was haben Sie also bei der Tonproduktion der Olympischen Spiele verändert?
Als mir der Sounddesign-Job erstmals vom Hostbroadcaster der Sommerspiele 1996 in Atlanta angeboten wurde, habe ich mir zunächst einmal im Bandarchiv der Spiele von Barcelona intensiv die Audio-Teile angehört und überlegt, was da fehlte. Das war doch einiges. Hauptgrund dafür war aber nicht, dass man keinen besseren Ton machen konnte, sondern, dass man schlicht zu bequem dazu war. In Atlanta wollten wir deshalb alles ganz anderes machen und waren dabei auch sehr kreativ. So haben wir zum Beispiel Mikrofone im Landebereich der Weitsprunggrube eingegraben. Das war nicht so schwer zu realisieren. Als Gitarrenspieler weiß ich, dass Kontakt-Mikrofone im Sand versteckt einen ziemlich großen Bereich abdecken können. Also habe ich mit dem Gitarren-Pickup-Hersteller Seymour Duncan gesprochen, mit ihm schließlich ein Soundboard aus Plexiglas gebaut und mit Gitarren-Pickup versehen. Wir haben auch Kontakt-Mikrofone an den Ruderbooten angebracht, um die Rudergeräusche zu übertragen, ohne dass man hört, was die Leute im Boot tatsächlich miteinander reden, denn das wollten die Ruderverbände nicht. Unsere Strategie war, möglichst viele Mikrofone möglichst nahe am Geschehen einzusetzen. Man muss nicht immer ein 5.000 Dollar-Shotgun-Mikrofon wie beim Film nutzen, um tollen Sound zu generieren. Es reichen auch Boundary-Mikrofone, die nur ein paar Hundert Dollar kosten. Also bei mir dreht sich alles darum, meine Zuschauer zu unterhalten, genau wie beim Film, nur mit dem Unterschied, dass es beim Fernsehen live sein muss.

Gibt es auch neue Sounds bei den Olympischen Spielen 2008?
Wir haben uns bemüht, noch mehr Mikrofone an Athleten anzubringen. Früher war das ja abolut verboten. Sportevents wie die XGames haben die Einstellung dazu verändert. Heute existiert mehr Wettbewerb in der Sportberichterstattung. Ich glaube, mit Drahtlos-Mikros kann man die Zuschauer näher an die Athleten bringen. Sportler und Verbände gestatten uns jetzt, viel mehr zu machen in dieser Hinsicht, weil sie verstanden haben, dass sie ihre Show weiterentwickeln müssen. Die große Herausforderung war aber für uns, aufbauend auf den bei den vergangenen Olympischen Spielen gemachten Erfahrungen, sauberen Surround-Sound zu produzieren. Dabei gibt es durchaus unterschiedliche Strategien. Für mich ist Surround-Sound grundsätzlich abhängig von der jeweiligen Positionierung des Zuhörers.

Ein Beispiel dafür?
Beim Wintersport haben wir Mikrofone in der Bob-Bahn verbaut. Der Sound kommt da von vorne und geht quasi durch den Zuschauer hindurch. Das ist ein starker Effekt, entspricht aber nicht unbedingt der wirklichen Perspektive. TV-Sound ist grundsätzlich manipuliert. Bestes Beispiel dafür ist auch Basketball. Da gibt es zwei Mikros an den Körben, die das Geräusch des durch das Netz sausenden Balles auffangen sollen. Niemand in der ganzen Halle nimmt dieses Geräusch aber wirklich wahr. Aber es ist einfach aufregend.

Die Mitte finden
Worauf kommt es bei 5.1 an?

Wir müssen den Sport-Sound so gut es geht in die Rear-Speaker bringen. Beim Basketball in den US hört man die Trainer und die Spieler in den Frontlautsprechern. Und zwar von einer Off-Kamera-Perspektive, ebenso wie beim Feldhockey. Grundsätzlich gilt: Was beim Film populär ist, muss auch beim Fernsehn möglich sein. Sehr wichtig in Zukunft von Surround wird sein, die Mitte zu finden und gleichzeitig das Sound-Feld auszuweiten. Rear-Speaker sollten dabei für mehr als nur für Effekte genutzt werden. Man muss mehr Action darauf bringen. Kürzlich habe ich eine Musik-CD gehört, wo der Gesang aus den Rear-Lautsprechern kam. Das ist natürlich sehr ungewohnt. Aber was ist schon richtig und was ist falsch…? Das gibt es für mich heute nicht. Man muss kreativ sein und neue Dinge ausprobieren. Surround-Sound heute ist meist für einen guten Platz designed. Das kann es nicht sein. Wir müssen das Soundfeld weiter öffnen. Die Zuschauer sitzen ja nicht immer an der gleichen Stelle, wenn sie TV schauen. Sie müssen sich auch frei im Raum bewegen können und trotzdem noch ein gutes Sounderlebnis haben. Wir müssen auch die damit verbundenen technischen Fragen lösen. Hierbei geht es nicht um eine mathematische Formel, die auf den Massengeschmack zugeschnitten ist. Ich glaube nicht an die Massenmeinung. Leute hören zwar etwas, aber sie hören oft nicht mehr richtig hin.

Warum gibt es unterschiedliche Surround-Sound-Strategien?
Surround-Sound-Konzepte sind irgendwie abhängig von Kultur und Ethik eines Landes. Die Japaner hören Surround anders als die Europäer oder die Amerikaner. Von allen Rundfunkanstalten in der Welt haben die japanischen die meiste Erfahrung mit Surround-Sound. Die US-amerikanischen meinen, sie hätten sie. Und die europäischen sind etwas im Hintertreffen, holen aber sehr schnell auf. Natürlich kann man alles in eine Formel pressen. Es gibt viele Testsysteme, um Audio zu analysieren. Letztlich ist aber alles eine Frage des Geschmacks. Das individuelle Sounderlebnis ist von sehr subjektivem Empfinden geprägt. Ich arbeite übrigens gerade an meinem zweiten Buch. Darin werde ich weltweite Case-Studies zum Thema Surround-Sound-Produktion vorstellen. Ich werde hier aufzuzeigen, wie NHK den Sound macht, wie BBC, Fox Sport oder eben auch RTL bei Hockenheim.

Können Sie ein Beispiel für unterschiedliche Sound-Rezeption nennen?
Fußball ist ein gutes Beispiel. Die Deutschen mögen es, mehr von der Stadionatmosphäre zu hören. Da bekommt man dann aber auch viel weniger vom tatsächlichen Spielgeschehen mit. So hört man nicht, wenn der Ball getreten wird. Ich persönlich möchte aber gerne diesen Kick hören und nicht die Fans. Das ist natürlich nicht einfach zu realisieren, wenn das Stadion voll mit Leuten ist. Wenn man den Ball und den Ballschuss hört, hat man das Gefühl, dass auf dem Spielfeld auch etwas passiert und eine Interaktion der Spieler stattfindet. Ich gehe deshalb mit meinen Mikrofonen näher an das Spielfeld und habe in jeder Ecke eines. Das öffnet die Mitte, verbreitert das Sound-Erlebnis und macht das Ballgetrete hörbarer.

Sie arbeiten in Peking eng mit Audio Technica zusammen. Warum?
Audio Technica gehört als Mikrofon-Ausstatter zu den wichtigen Sponsoren der Olympischen Spielen. Der Hostbroadcaster zahlt solchen Unternehmen in der Regel kein Geld für die Bereitstellung des technischen Equipments, sondern nur für personelle Unterstützung. Audio Technica engagiert sich, wie viele andere Firmen auch, hauptsächlich aus Image-Gründen bei den Olympischen Spielen. Wir haben Audio Technica in Atlanta erstmals als Mikrofon-Ausstatter ausgewählt, weil das Unternehmen mit seinen Produkten unseren Vorstellungen von Sound-Design am ehesten entsprechen konnte.

Welche Relevanz haben die eingesetzten Lawo-Tonpulte für die Surround-Sound-Produktion?
Die heutigen Mischpulte sind enorm verbessert worden, insbesondere auf der Kontrollebene. Das liegt daran, dass die Beziehungen zwischen den Audio-Teams und den Herstellern heute viel enger ist als früher. Philipp Lawo spricht zum Beispiel mit den Tonleuten weltweit über mögliche Verbesserungen. Konzepte von digitalen Mischern sind alle mehr oder weniger gleich, einfache Bedienbarkeit ist heute ein wichtiger Punkt für die Zukunft. Weil die Mischer heute ja sehr komplex sein können. Und verwirrend. Die Dichte des Signalflusses ist heute unglaublich hoch. Die gilt es zu bewältigen. Neben dem Stereo- und dem Full Discreet-Surround-Sound-Signal produzieren wir hier auch besondere Mischungen für einige unserer Rechtehalter. Beim Turnen zum Beispiel machen wir sieben Surround-Mixes. Ich glaube nicht, dass das künftig so weiter gemacht wird. Das ist des Guten einfach zu viel. Wir haben hier in Peking sehr viele HDTV-Ü-Wagen mit Lawo-Pulten und voller 5.1 Dolby-Surround-Sound-Fähigkeit am Start. Es sind hier allerdings auch vier HDTV-Trucks am Start, die keine Surround-Sound-Fähigkeit besitzen. Um trotzdem sauberes 5.1 Mixing machen zu können, haben wir für sie abgesetzte Audio-Kabinen gebaut. Und auch da haben wir Lawo-Mischer eingebaut.

Service entscheidet
Warum Lawo?

Die Entscheidung Richtung einer bestimmten Audio-Mischer-Firma ist für mich in erster Linie vom angebotenen Service abhängig. Ich bin vielleicht ein sehr anspruchsvoller Kunde, weil ich meinen eigenen Kunden auf der anderen Seite ja auch einen guten Service liefern will. Die fordern das von mir auch. Das gilt auch für den Mikrofon-Ausstatter Audio-Technizirka. Mitbewerber Sennheiser macht zwar auch gute Sachen, hat mich als Service-Firma aber etwas enttäuscht. Ich brauche hier vor allem guten Support. Und den liefert Lawo. Das Unternehmen hat sechs Techniker in Peking, die sich darum kümmern, dass alles perfekt läuft und die Zusammenarbeit mit meinem Team funktioniert. Das ist etwas nervös und braucht Partner, die mit Ruhe an die Sache rangehen und ihr Geschäft verstehen. Lawos Leute müssen meine Sprache sprechen und das tun sie, weil sie alle Soundmixer sind. Eine große Stärke der Lawo-Pulte ist deren Flexibilität. Man muss hier in der Lage sein, die Audiosysteme innerhalb kürzester Zeit umzukonfigurieren. Wenn das nicht geht, ist man auf solchen Events wie den Olympischen Spielen verloren. Wir haben hier schließlich das komplexeste Audio-Setup, das jemals gebaut wurde. Eine Fußball-WM hat nur eine Show. Wir haben hier 41, von denen viele gleichzeitig stattfinden. Man muss die Mischer für die unterschiedlichen Anforderungen dort komfortabel einrichten können. Die Flexibilität des Setups und der Installation zählt. Ich habe Philipp Lawo gesagt: „Es kann sein, dass sich die Dinge hier sehr ändern. Du musst darauf gefasst sein, mit mir Achterbahn zu fahren. Wir haben eine Menge neuer Ü-Wagen hier, und von vielen hatte ich nicht die umfassenden technischen Informationen. Wir müssen uns deshalb hier auf eine Menge Überraschungen gefasst machen und in der Lage sein darauf zu reagieren.“ Man kann das beste Produkt in der Welt haben, wenn es aber nutzerfreundlich ist, dann bringt mir das nichts. Es ist sehr wichtig, genau auf die Kundenwünsche zu achten. Und das macht Philipp Lawo. Er verdient sicher nicht viel Geld mit mir. Aber das Wissen, dass er hier rauszieht, ist immens.

Wie geht es nun weiter mit der olympischen Sound-Produktion?
Wir werden in Zukunft mehr Mikrofone an den Sportlern anbringen und noch mehr mit Kontakt- und Boundary-Mikrofonen arbeiten. Auch DSP-Mikrofone [DSP = Digital Sound Processing, Anm. d. Red.] bieten noch eine Menge Potenzial. Audio Technica hat dafür viel Geld in Forschung und Entwicklung investiert. Und Lawo war übrigens das erste Unternehmen, das mit mit Plug-Ins für DSP-Mikrofone auf den Markt kam. Das ist ganz klar die Zukunft. Wir brauchen in Konsolen Interfaces zu DSP-Mikrofonen. Außerdem müssen wir verstärkt Workshops für TV-Produzenten und Ü-Wagen-Betreiber in Sachen Surround-Sound-Produktion anbieten. Manolo Romero hat zu den Olympischen Spielen 2008 ein klares Bekenntnis für Surround-Sound abgegeben. Davon werden wir niemals wieder abrücken.
Eckhard Eckstein (MB 11/08)

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