ARD startet neue Digitaloffensive

Die ARD-Angebote sollen künftig leichter auffindbar, besser vernetzt und inhaltlich attraktiver werden, mehr Menschen im Netz erreichen und ein besseres Nutzererlebnis bieten. Dazu hat die ARD eine Digitaloffensive auf den Weg gebracht. Ein neues Führungsteam soll sie vorantreiben. Das wurde auf der ARD-Sitzung am 22./23. September 2020 beschlossen.

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ARD startet neue Digitaloffensive

Inhaltlich stehen die fünf beliebtesten digitalen ARD-Marken im Zentrum: Mediathek, Audiothek, tagesschau.de, sportschau.de und KiKA. Koordiniert wird die gemeinsame Offensive über das ARD Digitalboard um Benjamin Fischer.

“Wir bringen das Digitale jetzt mit genau der Energie und Leidenschaft voran, wie wir das seit Jahrzehnten in Radio und Fernsehen tun. Dafür bringen wir kluge Köpfe aus allen Bereichen zusammen. Unser Qualitätsanspruch gilt für alle Ausspielwege”, sagt ARD-Vorsitzender Tom Buhrow.

Alle Rundfunkanstalten und die ARD-Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten gemeinsam an den Zielen, die bis Ende 2021 erreicht sein sollen. Die ARD sieht die neue Digitaloffensive als Startschuss für eine nachhaltig nutzerzentrierte ARD der Zukunft. Das wichtigste Ziel: dass die Verbesserungen als echter Mehrwert bei den Nutzern ankommen.

Interdisziplinäre Projektteams haben sich für die kommenden Monate zehn strategische Handlungsfelder vorgenommen. Dazu gehören Grundsatzfragen wie Distribution, Nutzungserlebnis, technologische Infrastruktur und datenbasierte Formatentwicklung.

“Der digitale Wandel verändert grundlegend, wie Menschen Medien nutzen. Genauso grundlegend verändert sich deshalb die ARD”, sagt Benjamin Fischer. “Unsere Nutzer und Nutzerrinnen verlangen völlig zurecht ein exzellentes Medienerlebnis von uns. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, treiben wir diese Digitaloffensive mit voller Energie voran. Dafür haben wir beste Voraussetzungen, denn der digitale Wandel hat nun wirklich alle Bereiche der ARD erreicht. Unsere Offensive bringt nicht nur Digital-Experten, sondern die ganze ARD zusammen.”

Den Herausforderungen der digitale Zulkunft will die ARD mit einem neuen Führungsteam begegnen. Die Intendanten benannten Christine Strobl zurkünftigen ARD-Programmdirektorin, Oliver Köhr zum ARD-Chefredakteur, Thomas Schreiber zum neuen Degeto-Geschäftsführer und Philipp Schild zum neuen funk-Geschäftsführer.

Dazu der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow: “Wir setzen den begonnenen Umbau konsequent weiter um. Ich bin als ARD-Vorsitzender stolz, dass wir gemeinsam ein so außergewöhnliches Personalpaket geschnürt haben. Das neue Führungsteam soll die ARD weiter in die digitale Zukunft führen. Für diese äußerst anspruchsvolle Aufgabe konnten wir herausragende Persönlichkeiten gewinnen.”

Auf der ARD-Hauptversammlung am 22./23. September 2020 in Berlin wurde auch beschlossen, dass die ARD-Geschäftsführung ein weiteres Jahr beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) bleibt. Damit hat der WDR den Vorsitz auch 2021 inne. WDR-Intendant Tom Buhrow hatte das Amt des ARD-Vorsitzenden am 1.1.2020 übernommen. Der stellvertretende ARD-Vorsitz liegt damit auch im kommenden Jahr beim Bayerischen Rundfunk. Unterstützt wird der ARD-Vorsitz durch das ARD-Generalsekretariat mit Sitz in Berlin. Die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) der ARD wird 2021 ebenfalls weiter vom WDR-Rundfunkratsvorsitzenden Andreas Meyer-Lauber geleitet. Die Landesrundfunkanstalten der ARD wechseln sich regelmäßig im Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft ab. Hierfür betraut die Mitgliederversammlung der ARD jeweils eine Rundfunkanstalt für ein Jahr mit der Geschäftsführung. Das geschäftsführende ARD-Mitglied zeichnet in dieser Zeit rechtsverbindlich für die Gemeinschaft. Eine Verlängerung um jeweils ein Jahr ist grundsätzlich möglich. Dies ist seit längerem üblich, damit ist ein kontinuierlicher Gesamtzeitraum von zwei Jahren für die Koordinierung des Medienverbundes gegeben.

Foto: Tom Buhrow WDR-Intendant und ARD-Vorsitzender © WDR/Annika Fußwinkel