ARD will fiktional Themen setzen

Mit gesellschaftlich relevanten Stoffen zu zeitgenössischen und historischen Themen will die ARD mit seinem fiktionalen Angebot auch 2015 Akzente setzen. Für den ARD-Programmdirektor Volker Herres hat das lineare Medium noch lange nicht ausgedient.

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ARD will fiktional Themen setzen

Denn durchschnittlich verbrachten die Fernsehzuschauer 2014 in Deutschland täglich 221 Minuten vor dem „First-Screen“ ihres TV-Gerätes.

Für 2015 angekündigt sind 152 Erstausstrahlungen, darunter sieben große Event-Filme oder Mehrteiler, 43 Kinofilmpremieren und 42 neue Serienfolgen. In Abgrenzung zum neuen Bewegtbild-Trend im Netz sieht der Programmchef der ARD in dem linearen Angebot des Senders die Aufgabe „Schneisen des Verstehens in den digitalen Dschungel der Bits und Bytes zu schlagen.“ Das Fernsehen der ARD werde sich weiter „in den Dienst von Orientierung, Gewichtung, Aufklärung und Relevanz stellen“.

In einer Reihe des Erinnerns startet die ARD Ende Januar mit einem Schwerpunkt zum Jahrestag der Auschwitz-Befreiung mit verschiedenen Dokumentationssendungen, im Februar folgt die Neuverfilmung des Romans von Bruno Apitz  „Nackt unter Wölfen“ über Häftlinge im KZ Buchenwald, die ein dreijähriges Mädchen versteckt halten. Themenabende mit Fernsehfilm und anschließender Dokumentation sind angekündigt  zu dem Film „Meister des Todes“, einem Thriller über illegale Waffenexporte, zum zweiteiligen Dokudrama „Hannelore Kohl – Die Frau im Schatten“ sowie zum  25jährigen Jahrestag der deutschen Einheit am 3. Oktober mit dem Dokumentarfilm „Die Klasse – Von der Mauer geteilt“

Auch wenn sich die Programmverantwortlichen der ARD von den Online-Plattformen abgrenzen, so lernen sie auch von der neuen Konkurrenz aus dem Netz. Die dritte Staffel „Weißensee“, eine Produktion der Ziegler Film über das Leben zweier DDR-Familien, die nun in den Strudel der Wendezeit geraten, werden zu je zwei Doppelfolgen an drei aufeinander folgenden Abenden ausgestrahlt. (2/15)

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